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Windows 10 Mai-Update: So erhöhen Sie den Datenschutz

Viele der tollen Funktionen von Windows 10 hängen von der engen Verzahnung des Betriebssystems mit dem Internet, im Speziellen mit den Microsoft-Servern ab. Dabei geben Sie viele persönliche Daten in die Hände von Microsoft. Das gilt vor allem dann, wenn die Standardeinstellungen aktiv sind. In diesem Fall sind zum Beispiel die Ortungsfunktionen eingeschaltet, der Sprachassistent Cortana hört und liest permanent mit und Microsoft kennt womöglich die Begriffe und Seiten, die Sie mit dem Edge-Browser im Internet suchen – um nur einige Beispiele zu nennen. Bekannt war zudem schon länger, dass zum Beispiel Daten wie Name, Alter, Geschlecht, Standort, eingesetzte Apps, Suchbegriffe, digitale Einkäufe, biometrische Daten sowie besuchte Webseiten und Favoriten erhoben werden.  Die gute Nachricht: Das Mai- Update lässt Ihnen bei der Installation die Wahl, was Sie alles preisgeben wollen. Damit verhindern Sie zwar nicht komplett die die Datenübertragung von Windows 10, es ist aber ein erster Schritt zu besserem Datenschutz.

An dieser Stelle am besten nicht einfach auf „Annehmen“ klicken.

Im Laufe des Mai-Updates werden Ihnen auf einer Bildschirmseite 5 voreingestellte Datenschutz-Einstellungen angeboten. Den Datenschutz an dieser Stelle zu verbessern, ist ganz einfach: Klicken Sie auf die Schalter, deren Einstellung Sie ändern möchten. Folgende Schalter stehen zur Auswahl.

Position

Hier fragt Microsoft ab, ob Windows 10 und die Apps Ihre Positionsdaten übermitteln dürfen. Das kann bei einem Notebook oder Tablet sinnvoll sein, wenn Sie den Mobilrechner zum Beispiel auch zu Navigationszwecken nutzen oder auf automatisch bezogene Standort-Informationen wie das örtliche Wetter Wert legen.

Empfehlung: Stellen Sie die Positionsdaten-Übermittlung bei einem Schreibtisch-PC per Klick auf Aus, so dass er ausgegraut wird. Sofern Sie die Standort-Übermittlung bei Ihrem Notebook nicht benötigen, sollten Sie sie ebenfalls abschalten.

Diagnose

Windows 10 überträgt im Hintergrund ständig jede Menge Telemetriedaten an Microsoft-Server. Diese Analyse der übertragenden Daten sind laut Microsoft wichtig, um auftretende Fehler zu bereinigen und wichtige Updates zu installieren. Microsoft erfährt über diese Daten aber beispielsweise ganz genau, wann Sie Ihren Computer starten, wie lange Sie ihn nutzen und welche Software Sie einsetzen.

Empfehlung: Sie die Einstellung auf „einfach“. Ganz abschalten lässt sich die Übertragung von Diagnosedaten dadurch zwar nicht, sie wird aber eingeschränkt.

Relevante Werbeanzeigen

Windows verkommt immer mehr zur Litfaßsäule und blendet im Startmenü, Explorer und selbst in den Einstellungen Werbung ein. Ist die Werbe-ID eingeschaltet, lässt sich Ihr Computer eindeutig identifizieren und auf Basis weiterer gesammelter Daten persönlich angepasste Werbung einspielen.

Empfehlung: Setzen Sie per Klick den Schieberegler auf Aus. Dadurch verhindern Sie, dass sich Ihr Computer anhand einer von Microsoft vergebenen Werbe-ID eindeutig identifizieren lässt. Denn davon haben Sie rein gar nichts.

Spracherkennung

Windows 10 kann Sie mit dem Mai-Update sowohl mit der hauseigenen Sprachassistentin Cortana und neuerdings auch mit Alexa von Amazon Sprachbefehle entgegennehmen. Damit die Assistenten überhaupt Ihre Befehle verstehen, überträgt Windows 10 alle gesprochenen Worte zur Analyse an Microsoft- beziehungsweise Amazon-Server. Diese teilen den Assistenten mit, wie sie antworten sollen.

Empfehlung: Wenn Sie also Windows 10 ohnehin nicht per Sprache steuern wollen, schalten Sie die Spracherkennung am besten ab.

Individuelle Benutzererfahrung mit Diagnosedaten

Microsoft versucht Sie hier mit „relevanten Tipps und Empfehlungen“ zu ködern. Dazu müssen Sie lediglich Ihre Diagnosedaten freigeben.

Empfehlung: Stellen Sie den Schalter auf Aus, denn ansonsten heben Sie die Aus-Einstellung unter „Diagnose“ wieder auf. Verzichten müssen Sie dadurch auf Tipps und andere Hinweise, die Windows 10 von Zeit zu Zeit einblendet. Darauf können Sie aber gut verzichten, da diese sowieso in der Regel überflüssig sind.