MysteryBot - the Android malware that's keylogger, ransomware, and trojan

MysteryBot - the Android malware that's keylogger, ransomware, and trojan

MysteryBot – die Alleskönner-Malware die Android-Systeme bedroht

Banking-Trojaner, Keylogger und Ransomware für Smartphones – diese neue Android-Malware vereint alles und stellt deswegen eine riesige Gefahr für alle Handynutzer dar.

MysteryBot, so der Name der neuen Schadsoftware, wurde vor kurzem von den Sicherheitsforschern von ThreatFabric entdeckt und zuerst nur für eine verbesserte Version von LokiBot gehalten. Ein genauerer Blick zeigte jedoch schnell, dass der Bot zwar höchstwahrscheinlich von den gleichen kriminellen Köpfen entwickelt wurde, aber mit einem komplett neuem Namen, Logo und jeder Menge neuer Funktionen ausgestattet ist.

Der Bot im Detail

Verkleidet als Flash Player-App

Flash mag zwar im Jahr 2020 von der Bildfläche verschwinden, bis dahin ist es aber noch lang hin und es gibt entsprechend viele Seiten, die den Player noch nutzen. Das ist auch der Grund dafür, dass es Apps wie MysteryBot weiterhin ohne Schwierigkeiten gelingen kann, sich als Adobe Flash-App zu tarnen und so auf das Handy der potentiellen Opfer zu gelangen. Danach startet der Bot die für bösartige Anwendungen übliche Routine: Es wird nach Rechten gefragt. Sind diese erst einmal gewährt, legt die Schadsoftware sofort los.

Eine Malware, viele Funktionen

Sobald der MysteryBot es sich auf dem Gerät des Opfers bequem gemacht hat, können vom Hacker die folgenden eingebauten Befehle ausgeführt werden:

Phishing ausgeklügelter denn je

Die obige Liste ist schon ziemlich eindrucksvoll, aber das ist noch nicht alles. Der Bot nutzt eine neue Technik, um Phishing-Screens – also Login-Seiten die den echten zum verwechseln ähnlich sind, aber die Informationen der Nutzer abfangen sollen – unbemerkt auf die eigentlichen Anwendungen zu schieben. Aufgrund einiger Einschränkungen diverser Kontrollmechanismen, wie zum Beispiel Security Enhanced Linux (SELinux), wurde das Malware-Erstellern in der Vergangenheit ziemlich schwer gemacht. Die Kriminellen, die hinter dem MysteryBot stehen, scheinen das System aber ausgehebelt zu haben: Das Overlay funktioniert auf Android 7 und 8 und zielt auf über 100 Anwendungen ab. Darunter befinden sich auch Apps fürs mobile Banking sowie Social Media-Apps.

Ein neuartiger Keylogger

Wenn es schon um Innovation geht: Der Bot nutzt auch eine neue Methode um aufzuzeichnen, was gerade geschrieben wird. Anstatt jedes Mal wenn der Nutzer die Tastatur auf dem Bildschirm antippt einen Screenshot zu machen, berechnet der MysteryBot wo genau auf dem Display sich die Keys des Keyboards befinden sollten. Dank des darüber generierten Grids kann er nun erraten, was geschrieben wird. Während diese Funktion laut ThreatFabrik noch nicht funktioniert, ist es doch wahrscheinlich, dass das nicht lange so bleiben wird.

Mystery_L0cker – die Ransomware

Zu guter Letzt gibt es im MysteryBot auch eine eingebraute Ransomware. Anstatt die Dateien jedoch einfach alle zu verschlüsseln, werden sie einzeln in mit einem Passwortschutz versehene .zip-Archive gesteckt. Wenn der Vorgang erledigt ist, bekommt das Opfer einen Text angezeigt der ihm sagt es habe sich pornographische Inhalte angesehen und solle eine bestimmte Emailadresse kontaktieren.

Bild: ThreatFabric

Das Ransomware-Modul ist laut den Forschern wohl etwas schlampig erstellt worden. Das für die .zip-Dateien generierte Passwort ist lediglich 8 Zeichen lang und beinhaltet Groß-und Kleinbuschstaben aus dem lateinischen Alphabet sowie Zahlen. Diese Einschränkungen sorgen dafür, dass es nur eine kleine Anzahl an Passwörtern gibt die generiert werden können und man per Bruteforce-Verfahren einfach heran kommen kann.

Wie kann man sich vor so einer Gefahr schützen?

„MysteryBot befindet sich immer noch in der Entwicklung und ist zu dem Zeitpunkt, an dem der Artikel geschrieben wurde, kaum verbreitet“, beenden die Sicherheitsforscher ihren Blog. Während das natürlich sicher stimmt, ist es nur eine Frage der Zeit bis er fertiggestellt ist und sein Unwesen treib – außerdem gibt es noch viele andere gefährliche Malware-Apps die Handys und Tablets weltweit bedrohen.

Wie kann man sich also schützen?

Dieser Artikel ist auch verfügbar in: Englisch

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