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Malware kann Ihren Router und alle damit verbundenen Geräte infizieren: Richtig oder falsch?

Tatsächlich kann Malware Ihren Router und alle damit verbundenen Geräte infizieren. Der Grund dafür ist die Fähigkeit von Viren, sich auszubreiten und Geräte zu infizieren, die mit demselben Netzwerk verbunden sind. Es handelt sich dabei um einen Typ von Malware, den man als „Wurm“ bezeichnet, weil er sich über lokale Netzwerke oder das Internet verbreiten kann, ohne dass Benutzer oder Angreifer etwas tun müssen.

Computerwürmer sind bösartige Programme, die Viren ähneln: Sie verursachen zahlreiche Schäden in den Geräten und können sich selbst vervielfachen. Im Gegensatz zu Viren scannen sie aktiv gemeinsam genutzte Festplatten, das Netzwerk oder das Internet, um andere Rechner oder andere Opfer zu infizieren. Erfahren Sie mehr über Malware-Infektionen in unserem Blog.

WannaCry ist dafür ein Beispiel und gilt als der weitreichendste und zerstörerischste Angriff in der Geschichte. Er wurde entwickelt, um nach Art eines Wurms eine Infektion zu verbreiten, und hat Zehntausende von Anwendern, Unternehmen und sogar Krankenhäuser in mehr als 90 Ländern getroffen.

Es folgen weitere Fälle von Würmern, die enorme Schäden verursacht haben:

  • ILOVEYOU hat sich per E-Mail verbreitet und Unternehmen mehr als 5,5 Milliarden Dollar Schaden zugefügt
  • Stuxnet hat iranische Atomanlagen ins Visier genommen und sich über USB-Sticks verbreitet
  • SQL Slammer hat das Internet durch Angriffe auf Internet-Hosts vorübergehend verlangsamt
  • Der Wurm Blaster zwang die Computer zu ständigen Neustarts

Wann verbreitet sich Malware nicht von alleine?

Es gibt Fälle, in denen sich Malware nicht von alleine verbreitet.

Szenario eins

Die Bedrohung soll einen einzelnen Computer gefährden. Dies ist häufig der Fall bei sehr gezielten Angriffen, die möglichst unbemerkt ablaufen sollen, aber auch bei weniger komplexer Malware, die möglichst viele Geräte direkt infizieren will, zum Beispiel bösartige E-Mails (MalSpam). In diesem Fall infiziert die Malware nur den Computer, auf dem sie ausgeführt wurde.

Szenario zwei

Die Malware soll ihren bereits infizierten Wirt und die Netzwerksysteme nach ungepatchten Schwachstellen durchsuchen, die sie ausnutzen kann, um zum nächsten Gerät überzugehen. Die bekannteste dieser Schwachstellen ist CVE-2017-0144, auch bekannt als EternalBlue. Diese Sicherheitslücke wurde Anfang 2017 zum ersten Mal öffentlich gemacht und ist einer der Hauptgründe, warum WannaCry so massive Auswirkungen hatte.

EternalBlue ist immer noch ein aktueller Exploit

Auch heute noch sind viele Systeme nicht ausreichend gegen EternalBlue geschützt, und mehrere Exploit-Kits führen diese Schwachstelle immer noch in ihren Sammlungen auf. Deshalb ist es wichtig, Antiviren-Software zu installieren und diese ebenso wie die installierten Programme und das Betriebssystem regelmäßig zu aktualisieren, um neue Arten von Bedrohungen abwehren zu können.

Allein diese Bedrohung macht deutlich, wie gefährlich öffentliche WLAN-Netzwerke sind, da man nie weiß, welche Geräte im gleichen Netz betrieben werden. Eine Möglichkeit, sich zu schützen, ist die Verwendung eines VPN, zum Beispiel des kostenlosen VPN Avira Phantom VPN, der eine zusätzliche Sicherheitsebene einfügt. Trotzdem ist es immer besser, vorsichtig zu sein, deshalb finden Sie hier die fünf besten Sicherheitstipps, die Sie in öffentlichen WLAN-Netzen beachten sollten. Außerdem können Sie hier erfahren, wie Sie im Urlaub gefahrlos auf Ihre Konten zugreifen können.

Einfache Tipps für Ihre Online-Sicherheit

Schließlich gibt es eine Reihe bewährter Methoden, um in aller Sicherheit online zu gehen und sich vor Viren zu schützen:

  • Laden Sie keine Datei von Netzwerken oder Websites herunter, die sie nicht kennen;
  • Stellen Sie Ihren Browser so ein, dass er Sie um Erlaubnis bittet, bevor er Pop-ups, Dateien oder Programme aus dem Internet ausführt;
  • Öffnen Sie keine Dateien von Personen, die Sie nicht kennen oder die keinen Grund haben, Ihnen direkt eine Nachricht zu schicken. Dies gilt insbesondere für Anhänge in E-Mails, die Sie nicht erwarten, wie z. B. Rechnungen;
  • Scannen Sie die Dateien, die Sie herunterladen, immer mit einem Virenscanner, bevor Sie sie öffnen;
  • Scannen Sie Ihr Heimnetzwerk mit Avira Home Guard auf möglicherweise gefährdete Geräte;
  • Installieren Sie Antiviren-Software auf allen Geräten in Ihrem Netzwerk, nicht nur auf Ihrem Windows-Computer, sondern auch auf macOS-Systemen und Mobiltelefonen (Avira Free Antivirus schützt Benutzer jedes Jahr vor Milliarden von Bedrohungen und insbesondere vor Würmern).

Dieser Artikel ist auch verfügbar in: SpanischItalienischPortugiesisch, Brasilien

Content Manager
Former journalist. Storyteller at heart.