Haben Sie manchmal das Gefühl, Ihr Android-Smartphone würde Sie besser kennen als Ihre Freunde? Wahrscheinlich stimmt das sogar. Es kennt Ihre Einkaufsgewohnheiten, weiß, wo Sie letzte Woche zu Mittag gegessen haben und kann vorhersagen, wo Sie morgen wahrscheinlich einen Kaffee trinken werden. Was aber, wenn es plötzlich glaubt, dass Sie in einer anderen Stadt sind – oder wenn Sie wollen, dass es das denkt? Ob Sie nun versuchen, gezielte Werbung abzuschütteln oder vom Ausland aus Ihre Lieblingsserie sehen wollen – es gibt viele Gründe für einen virtuellen Standortwechsel. Wir zeigen Ihnen, wie und warum Avira Phantom VPN Ihr Surfverhalten maskieren und Ihre Privatsphäre im Internet schützen kann.
Warum protokolliert Ihr Smartphone Ihren Standort?
Smartphones verfügen über eine integrierte Ortungsfunktion, sodass es uns an einen übereifrigen Detektiv erinnern könnte. Ziel der Funktion ist, hilfreich (nicht unheimlich) zu sein, und obwohl diese Dienste bequem sein können, werfen sie Fragen zu Online-Privatsphäre und Sicherheit auf. Wer beobachtet uns, welche Informationen werden gesammelt und warum? Es gibt viele gute Gründe anzunehmen, dass Ihr Smartphone offensichtlich unbedingt wissen will, wo Sie sich gerade aufhalten:
- Navigations-Apps: Wohin fahren Sie, und wie ist die aktuelle Verkehrslage auf dem Weg dorthin? Google Maps kann keine genauen Wegbeschreibungen mit Abbiegehinweisen geben, wenn es nicht weiß, wo Sie sich gerade befinden.
- Dating-Apps und andere Dienstleistungsanbieter: Sie sind eine quirlige Brünette in Berlin und suchen nach einer neuen Liebe? Wenn Sie Menschen in Ihrer Nähe kennenlernen möchten, dann müssen Ihr Telefon und die Dating-App Ihren Aufenthaltsort kennen. Andere Apps, z. B. für die Suche nach günstigem Benzin oder nach elektrischen Ladestationen, benötigen ebenfalls Zugang zu diesen Informationen, um ihre Dienste anbieten zu können.
- Wetterbericht: Soll es während der Grillparty regnen? Ihr Telefon kann es Ihnen sagen.
- Mein Gerät finden: Sie haben Ihr Telefon verloren? Die Ortungsfunktion hilft Ihnen, es unter dem Bett (oder im Taxi nach einer langen Partynacht) wiederzufinden.
Es wäre naiv zu glauben, dass es bei der Ortung und anderen Formen von Web-Tracking nur um den praktischen Nutzen in Ihrem Interesse gehen würde. Die Dienste helfen Ihnen nicht nur, den Weg zu einem sonnigen Picknickplätzchen zu finden, sie können Ihre Daten auch an Dritte weitergeben, die diese dann (oft ohne Ihre Zustimmung) sammeln und verkaufen. Werbetreibende nutzen Standortdaten, um detaillierte Profile der Nutzer zu erstellen und ihnen so personalisierte Werbung schicken zu können. Was erklären könnte, warum Sie mit Werbung für italienisches Essen überschwemmt werden, wenn Sie mal wieder an einer Pizzeria vorbeigehen oder in einer Karten-App danach suchen.
Woher kennen die Apps, Websites und Ihr Android-Handy Ihren Standort?
Ein Smartphone kann nicht hellsehen, aber es verfügt über eine Reihe von technischen Hilfsmitteln, die Ihren jeweiligen Aufenthaltsort ermitteln können. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Tools, die von Apps und Websites verwendet werden, um Sie zu orten und nachzuverfolgen, während Sie unterwegs sind:
- WLAN-Netzwerke: Wenn Sie eine WLAN-Verbindung herstellen, geben Sie Ihren Standort preis. Der Grund dafür ist, dass die Netzwerke anhand von WLAN-Signalen nach Zugangspunkten in der Nähe suchen. Anschließend vergleichen sie diese Liste mit Online-Servern, auf denen die geografischen Standorte dieser Punkte gespeichert sind. Dies wird als WLAN-basierte Ortung bezeichnet und dient der Lokalisierung von Geräten in Gebäuden und im Freien. WLAN-basierte Ortungssysteme verwenden verschiedene Methoden, wobei die meisten auf RSSI-Verfahren (Received Signal Strength Indicator) beruhen. Falls Sie die Signalstärke maximieren möchten, lohnt es sich, RSSI zu verstehen.
- GPS: Jedes Smartphone verfügt über ein Global Positioning System, das mit Hilfe von Satellitensignalen einigermaßen genaue Standortdaten für Apps und Websites liefert. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass unter freiem Himmel die Ortung in einem Radius von drei bis 10 Metern korrekt ist. Die Genauigkeit verringert sich auf etwa 10 bis 20 Meter, wenn es Hindernisse wie Gebäude oder Bäume gibt. Denken Sie daran, wenn Sie vermeiden wollen, mitten in der Nacht in irgendeiner eine Baugrube zu landen.
- IP-Adresse: Jeder Computer hat eine Internet-Protokolladresse (eine eindeutige Zahlenfolge, die ihn online identifiziert). IP-Adressen ermöglichen es Geräten, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Wussten Sie, dass Websites Ihren ungefähren Standort anhand der IP-Adresse ermitteln können?
- Google-Standortdienste: Google erfasst Informationen in der Nähe befindlicher WLANs und Netzwerke sowie der integrierten Gerätesensoren, um den Standort Ihres Geräts zu bestimmen.
- Bluetooth-Drahtlos-Technologie: Dadurch können Geräte und einige Apps Funkwellen nutzen, um die Anwesenheit, Entfernung und Richtung anderer Geräte zu ermitteln. Bluetooth-Beacons können Ihren Standort innerhalb von Gebäuden bestimmen. Und sollte Ihre Bluetooth-Verbindung ohne Ihr Wissen jemals mit dem Gerät einer anderen Person synchronisiert werden, dann kann diese Person Sie eventuell verfolgen.
- Triangulation von Mobilfunkmasten: Dies funktioniert in vielerlei Hinsicht wie beim GPS-Tracking. Mobilfunkunternehmen verwenden mehrere Sendemasten, um den Standort eines Mobiltelefons zu ermitteln, indem sie messen, wie lange ein Signal vom Telefon zum Sendemast benötigt. Diese Methode trägt ebenfalls dazu bei, den besten Service zu bieten, indem der nächstgelegene Mast mit dem stärksten Signal ausgewählt wird.
Denken Sie daran, dass Ihr Telefon mehrere Möglichkeiten hat, Sie zu verfolgen – selbst wenn Sie glauben, inkognito zu sein.
Drei Möglichkeiten, Ihren Standort auf einem Android-Gerät zu ändern
Verwenden Sie ein VPN
- Wählen Sie einen VPN-Dienst wie Avira Phantom VPN
- Laden Sie das kostenlose Avira Phantom VPN aus dem Google Play Store oder über die Avira Website herunter und installieren Sie es.
- Richten Sie das VPN ein:
- Öffnen Sie die VPN-App und loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein Konto.
- Befolgen Sie die Einrichtungsanweisungen.
- Wählen Sie im Avira Free Security-Fenster die Registerkarte Privatsphäre und dann VPN.
- Schalten Sie das VPN ein und wählen Sie einen Serverstandort (falls möglich):
- Klicken Sie auf den blauen Schalter VPN aktivieren, um eine Verbindung zu einem VPN-Server herzustellen. Sie können auch Ihre aktuelle IP-Adresse anzeigen, bevor Sie eine Verbindung aufbauen. Notieren Sie sie für später.
- Falls Sie einen Server an einem bestimmten Standort auswählen wollen, klicken Sie auf Standort ändern. Hinweis: Für diese Funktion und ein unbegrenztes Datenvolumen ist ein Abonnement von Avira Phantom VPN Pro nötig.
- Überprüfen Sie, ob das VPN funktioniert:
- Achten Sie im selben Fenster auf die grüne Benachrichtigung, dass das VPN eingeschaltet und die Verbindung nun gesichert ist.
- Verwenden Sie eine Website oder eine App zur Ermittlung der IP-Adresse, um sicherzustellen, dass sich die IP-Adresse geändert hat.
Deaktivieren Sie Ortungsfunktionen
Bei Android-Geräten können Sie die Standortoptionen auswählen. Das ist besonders nützlich, wenn Sie alle Apps und Einstellungen daran hindern möchten, Ihre Standortdaten zu verwenden. Die Schritte variieren etwas nach Gerät. Unser Beispiel bezieht sich auf Android 15 (auf einem Google Pixel 7 Pro).
- Wischen Sie nach unten und klicken Sie auf das Symbol Einstellungen (Zahnradsymbol).
- Scrollen Sie nach unten und öffnen Sie Standort.
- Stellen Sie den Schalter neben Standort verwenden auf „aus“. Es wird eine Benachrichtigung angezeigt, dass der Standort Ihres Geräts weiterhin an Rettungskräfte gesendet werden kann und dass Apps mit der Berechtigung „Geräte in der Nähe“ die Position verbundener Geräte bestimmen können (damit Sie weiterhin „gesehen“ werden und auch andere sehen können).
Ändern Sie die App-Berechtigungen
Falls in den obigen Einstellungen die Schaltfläche Standort verwenden aktiviert ist, wird eine Liste jener Apps angezeigt, die kürzlich Ihren Standort abgerufen haben. Wenn Sie genauer wissen möchten, welche App welche Daten hat, klicken Sie auf App-Standortberechtigungen, um eine Liste der Apps anzuzeigen, die ständig auf Ihren Standort zugreifen dürfen, derjenigen, die nur Standortberechtigungen haben, wenn sie verwendet werden, und jene, die überhaupt keine Standortberechtigungen haben. Es ist hilfreich, diese Listen regelmäßig zu überprüfen und sich zu fragen: „Muss diese App für ihr ordnungsgemäßes Funktionieren wirklich meinen Standort kennen?“
Um die Berechtigungen einer einzelnen App zu ändern, gehen Sie zu App-Standortberechtigungen und klicken Sie auf diese App. Wählen Sie dann das Maß des Standortzugriff aus, das Sie der App gewähren möchten. Wenn Sie Nicht zulassen auswählen, werden alle Standortberechtigungen entfernt.
Der Google-Support bietet eine Fülle von Informationen dazu, wie Sie die Standorteinstellungen Ihres Android-Geräts verwalten können. Es gibt auch diese praktische, detaillierte Anleitung von Avira, wie man App-Berechtigungen unter Android ändert.
Warum nimmt Ihr Smartphone eigentlich einen falschen Standort an?
- GPS-Aussetzer: Schwaches Signal oder Störungen.
- WLAN-Seltsamkeiten: Falsch konfiguriertes Netzwerk.
- VPN-Maske: IP-Geolokalisierung zeigt Serverstandort.
- Deaktivierte Ortungsfunktionen: Kein Zugriff möglich.
- Deaktivierte Google-Standortgenauigkeit: Nur eingeschränkte Quellen verfügbar.
Warum sollte man seinen virtuellen Standort ändern wollen?
Es gibt viele praktische Gründe, warum Sie sich „teleportieren“ wollen. Sehen Sie zum Beispiel eine „Zugriff verweigert“-Meldung, wenn Sie versuchen, unterwegs ein Video anzusehen, ein Spiel zu spielen oder eine App zu nutzen? Viele Online-Dienste sind standortbezogen. Trotzdem wollen Menschen auch auf Reisen nicht auf das übliche Online-Angebot verzichten. Mit einem Wechsel des virtuellen Standorts können sie im Ausland ihre Lieblingsserien ansehen, Spiele spielen oder sonst nicht verfügbare Apps nutzen. Das gilt natürlich auch umgekehrt, wenn Sie eine Webseite aufrufen wollen, die in ihrem Land sonst nicht verfügbar ist. In extremen Fällen, z. B. bei Personen, die vor häuslicher Gewalt fliehen, oder Journalisten, die von einem repressiven Regime bedroht sind, kann es für die persönliche Sicherheit unerlässlich sein, den Aufenthaltsort zu verbergen.
Hinzu kommen Datenschutzaspekte: Viele Nutzer ziehen es vor, ihren Standort geheim zu halten, um gezielte Werbung oder Tracking zu vermeiden. Als Entwickler müssen Sie vielleicht simulieren, dass Sie sich an einem anderen Ort befinden, um zu testen, ob eine Anwendung oder Website dort funktioniert. Und wussten Sie, dass ein Standortwechsel manchmal zu günstigeren Angeboten für Flüge, Hotels oder Abonnements führen kann?
Wenn Sie sich entschließen, die Ortungsdienste auszuschalten, dürfen Sie auch die möglichen Risiken nicht vergessen! Was aber, wenn Sie sich mal verirren oder Ihr Telefon verlorengeht? Ohne Ortungsdienste können Sie dann nicht die Funktion „Mein Gerät finden“ nutzen. Auch standortbezogene Apps bleiben im Dunkeln, und Sie haben keinen Zugriff auf zuverlässige Karten und andere Navigationshilfen. Wenn der Datenschutz Ihr Hauptanliegen ist, kann ein vertrauenswürdiges VPN wie Avira Phantom VPN die leichtere und sicherere Wahl sein. Damit sind Ihre Online-Identität und Ihre Surfaktivitäten geschützt, ohne dass Sie riskieren, sich zu verirren.
Top-Tipps zum Ändern Ihres Standorts auf einem Android-Gerät
Wenn Sie Ihrem Handy vorgaukeln wollen, dass Sie sich statt in München in Manhattan aufhalten, sollten Sie diese Tipps beherzigen, damit Sie und Ihre Daten schneller und sicherer unterwegs sind.
- Installieren Sie ein vertrauenswürdiges VPN: Virtuelle Weltreisen sind nur ein paar Klicks entfernt, aber achten Sie darauf, einen seriösen Anbieter zu wählen. Billigere Optionen können eine Gefahr für die Privatsphäre darstellen. Avira, der Online-Sicherheitsspezialist aus Deutschland, eine Reihe zuverlässiger Tools zum Schutz der Privatsphäre (und das schon seit über 30 Jahren).
- Aktivieren Sie Scheinstandorte unter Android: In den Entwicklereinstellungen Ihres Telefons können Sie Scheinstandorte zum Testen von Apps aktivieren oder sich außerhalb der Reichweite von standortbezogenen Diensten versetzen.
- Achten Sie auf die App-Berechtigungen: Einige Apps sammeln Standortdaten, obwohl sie sie gar nicht benötigen. Überprüfen Sie regelmäßig die App-Berechtigungen und gewähren Sie keine unnötigen Rechte.
- Denken Sie an die Deaktivierung: Wenn Sie einen simulierten Standort nicht mehr benötigen, deaktivieren Sie ihn, um Probleme zu vermeiden (z. B. dass Sie aufgrund einer verwirrten Wetter-App plötzlich im Regen stehen).
- Seien Sie vorsichtig: Manche Apps, z. B. Banking-Apps, können eine Standortänderung erkennen und Ihr Konto aus Sicherheitsgründen entsprechend kennzeichnen. Wählen Sie sorgfältig aus, welche Apps Sie mit einem gefälschten Standort verwenden.
- Verwenden Sie eine vertrauenswürdige Anti-Malware-Software: Wenn Sie Ihren wirklichen Standort verschleiern, dann sind Sie für Internetbetrüger und für Malware trotzdem sichtbar. Denken Sie stets nach, bevor Sie auf eine Anzeige, eine E-Mail oder einen Link klicken, anderenfalls könnten Sie leicht Opfer eines Online-Betrugs wie Spoofing werden.
- Aktualisieren Sie sämtliche Software regelmäßig: Stellen Sie sicher, dass Ihr VPN und alle Apps regelmäßig aktualisiert werden, um mit den Android-Systemänderungen Schritt zu halten, die sich auf die Funktionalität auswirken könnten.
- Bleiben Sie immer im erlaubten Rahmen! Wenn Sie Ihren Standort ändern, um z. B. günstigere Preise zu nutzen oder Videos abrufen, die in Ihrem Land nicht verfügbar sind, können Sie in juristisch gesehen trübes Gewässer geraten. Und achten Sie immer darauf, Inhalte mit Bedacht zu entsperren.
Nicht nur Android-Nutzer haben die Freiheit, ihre Standorteinstellungen zu verändern. Dies ist ebenso auf einem iPhone möglich.
So verbessern Sie die Standortgenauigkeit
- Öffnen Sie Einstellungen.
- Tippen Sie auf Standort.
- Tippen Sie auf Standortdienste.
- Tippen Sie auf Standortgenauigkeit.
- Aktivieren Sie Standortgenauigkeit verbessern.
Wählen Sie ein vertrauenswürdiges VPN für Ihr Android-Smartphone und andere Geräte
Ein VPN wie Avira Phantom VPN ist wie eine Tarnkappe für die IP-Adresse Ihres Geräts und beim Surfen. Es ist immer hilfreich für den Schutz der Privatsphäre, aber besonders in öffentlichem WLAN unerlässlich, da diese Netzwerke notorisch schlecht geschützt sind und ein beliebtes Jagdrevier für Hacker darstellen! Achten Sie bei der Wahl Ihres VPN-Anbieters darauf, dass Ihre Surfaktivitäten nicht protokolliert werden, sondern Privatsache bleiben. Um sich virtuell in das Land Ihrer Wahl zu „beamen“, sollten Sie ein Abonnement von Avira Phantom VPN Pro in Betracht ziehen. Bei diesem Premium-Tool gibt es keine Datenbeschränkungen mehr, sodass es ideal für begeisterte Streamer ist. Die Einstiegsvariante, Avira Phantom VPN, ist sogar kostenlos! Laden Sie es jetzt für Windows, macOS, Android oder iOS herunter.
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