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Geotagging: Ihre Fotos verraten wo Sie wohnen

In diesem Post zeigen wir Ihnen, wie Sie sicherstellen können, dass die Bilder, die Sie im Internet teilen, garantiert keine personenbezogenen Daten mehr enthalten – insbesondere keine genauen Angaben über Ihren Aufenthaltsort (oder den Ihrer Katze!).

Ein an der University of Florida durchgeführtes Projekt mit dem Titel I know where your cat lives („Ich weiß, wo Ihre Katze wohnt“) verdeutlicht, wie einfach es ist, anhand von Katzenfotos den Wohnort der Person herauszufinden, die sie auf beliebten Fotoplattformen wie Instagram hochgeladen hat.

Ich weiß, wo Ihre Katze wohnt

Die Wissenschaftler von der University of Florida konnten bis auf 7,8 Meter genau den Ort herausfinden, wo Fotos aufgenommen wurden, die mit dem Wort „Katze“ markiert waren.

Als ersten Schritt extrahierten sie die Metadaten (einschließlich Breiten- und Längengrad des Ortes, wo das Foto aufgenommen wurde) von Millionen Bildern, die sie über öffentliche Anwendungsprogrammierschnittstellen von beliebten Foto-Webseiten abrufen konnten. Die Fotos wurden dann mithilfe eines Supercomputers durch Clustering-Algorithmen analysiert. Abschließend erstellten die Wissenschaftler eine Webseite, wo die Katzenfotos mit Google Maps überlagert wurden, sodass der exakte Ort der Aufnahme zu sehen war. Eine ziemliche Kat(z)astrophe …

Ich weiß, wo Ihre Katze in 24 Stunden sein wird

Zugegeben, wahrscheinlich wissen das noch nicht einmal Sie (geschweige denn Ihre Katze). Aber die Technik entwickelt sich in diese Richtung. Bereits vor einigen Jahren erstellte ein Team der University of Birmingham einen Algorithmus, mit dem es möglich war, herauszufinden, wo eine Auswahl von Testpersonen sich in den nächsten 24 Stunden aufhalten würde. Wie haben sie das geschafft? Die Wissenschaftler kombinierten Informationen darüber, wo die Personen selbst gewesen waren (zum Beispiel über Anmeldungen auf Yelp oder ähnlichen Plattformen), mit den letzten Aufenthaltsorten ihrer Kontakte aus dem Smartphone-Adressbuch.

Wie kommt meine Adresse auf meine Fotos?

Wenn Sie ein Foto aufnehmen, werden Informationen in Form von Exif-Tags gespeichert. Darin enthalten sind Angaben zum Kameramodell, zur Bildauflösung, zu Zeit und Datum, wann das Bild aufgenommen wurde, usw. Solche Metadaten sind normalerweise ziemlich harmlos. Allerdings enthalten Smartphones mittlerweile eingebaute GPS-Empfänger, so dass Exif-Tags heutzutage auch den Breiten- und Längengrad angeben. Diese Funktionalität bezeichnet man dann als Geotagging.

Wie man Geotagging auf dem Smartphone deaktiviert

Um das Geotagging zu deaktivieren, könnten Sie natürlich ganz radikal einfach das GPS auf Ihrem Smartphone ausschalten. Allerdings dürften Sie dieses für bestimmte Anwendungen benötigen. Zum Glück kann man die Standortdaten auf Bildern auch anders ausstellen:

Als Android-Nutzer:

  1. Tippen Sie auf die Kamerafunktion Ihres Telefons.
  2. Gehen Sie dort in die Einstellungen (meist erkennbar an dem kleinen Zahnrad).
  3. Schalten Sie das „Geotagging“ / „Speichern der Standortdaten“ aus.

Als iPhone-Nutzer:

  1. Öffnen Sie die Einstellungen.
  2. Wählen Sie „Datenschutz“.
  3. Wählen Sie „Ortungsdienste‟.
  4. Suchen Sie nach „Kamera“ und setzen Sie den Haken bei „Nie“.

Wie man Geotags aus bestehenden Fotos entfernt

Was aber, wenn man bereits jede Menge Photos geschossen hat und sie nun teilen möchte? Zum Glück gibt es kostenlose Software, die man verwenden kann, um die Geotags aus Fotos zu entfernen.

Für Windows-Nutzer:

Versuchen Sie es am besten mit Microsoft Pro Photo Tools Version 2. Mit diesem kostenlosen Tool können Sie die Exif-Tags Ihrer Digitalfotos, einschließlich der GPS-Position, ganz einfach bearbeiten oder entfernen.

Bei Windows ist es außerdem möglich, die Exif-Tags manuell zu entfernen, ohne zusätzliche Software zu installieren. Eine Anleitung mit Screenshots zu jedem Schritt finden Sie auf Ionos.de.

Für Mac-Nutzer:

Versuchen Sie es am  besten mit SmallImage oder ImageOptim. Beide Tools sind kostenlos und bieten eine einfache Drag-und-Drop-Funktion zur Entfernung von Exif-Tags.

Fazit

Auch wenn die Bedenken zum Datenschutz bei Metadaten nichts neues sind, macht das Projekt I know where your cat lives doch sehr erfolgreich und deutlich auf dieses Problem aufmerksam. Wir empfehlen Ihnen daher, genau darüber nachzudenken, welche Informationen Sie wie teilen möchten. Wenn Sie nicht möchten, dass jeder weiß, wo Sie wohnen oder sich gerade aufhalten, entfernen Sie auf jeden Fall die Exif-Tags aus Ihren Fotos.

Dieser Artikel ist auch verfügbar in: Englisch

Leor is a copywriter and content marketer for Avira.
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