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Frage der Woche: Warum kann mein Antiviren-Programm nicht alle Dateien überprüfen?

Frage: „Ich setzte zur Abwehr das kostenlose Avira Free Antivirus ein und bin damit rundum zufrieden. Eine Sache bereitet mir aber Kopfschmerzen: Vor kurzem erschien eine Meldung, dass sich einige Dateien nicht überprüfen lassen. Kann ich dem Programm denn überhaupt vertrauen, wenn es nicht alle Dateien untersucht?“

Antwort: Kein Antivirenprogramm der Welt kann alle Dateien untersuchen, die sich auf einem Windows-Computer befinden. Das hat verschiedene Gründe und ist kein Grund zur Sorge:

  • Windows schützt bestimmte Systemdateien vor dem Zugriff durch Drittprogramme. Dazu gehören beispielsweise die „pagefile.sys“ (Auslagerungsdatei), „hiberfil.sys“ (Datei für den Ruhezustand), die Windows-Programmdateien und DLL-Dateien (dynamische Programmbibliotheken).
  • Antiviren-Programme sind nicht in der Lage Dateien und Ordner zu analysieren, die Passwort-geschützt sind.
  • Windows sperrt zudem Dateien und Dokumente, die gerade geöffnet sind.

Was also tun, wenn das Antivirenprogramm meldet, dass es bestimmte Dateien nicht untersuchen kann? In so einem Fall müssen Sie in der Regel für jede Datei einzeln entscheiden, ob diese gelöscht, gelöscht, in Quarantäne verschoben oder nicht weiter beachtet werden soll.

So treffen Sie die richtige Wahl

Suchen Sie im Windows-Explorer nach der Datei (nicht öffnen!). Es ist möglich, dass diese in einem Ordner gespeichert ist, den Sie selbst mit durch ein Passwort gesichert haben. In diesem Fall sollte das Antivirenprogramm die Datei nicht weiter beachten. Das Gleiche gilt, wenn die Datei zu Windows oder zu einem von Ihnen installierten Programm gehört. Können Sie dagegen die Datei nicht zuordnen, schicken Sie diese erst einmal in Quarantäne und warten ab. Laufen Windows und alle wichtigen Programme in den nächsten Tagen problemlos, können Sie die Datei mithilfe des Antivirenprogramms löschen.

Kasten: Das bedeutet „Quarantäne“

Bei der Quarantäne handelt es sich um einen gesicherten Speicherbereich, den Ihr Anti-Viren-Programm erstellt und kontrolliert. Das Programm sperrt den potentiellen Virus in die Quarantäne, wo er keinen Schaden anrichten kann, da er hier aller Rechte beraubt wird. Er sitzt sozusagen in einem digitalen Gefängnis.

Tritt dagegen bei einem Programm ein Fehler auf, nachdem Sie die Datei in Quarantäne geschickt haben? Handelt es sich um ein von Ihnen installiertes Programm, entlassen Sie die Datei wieder aus der Quarantäne. Handelt es sich dagegen um ein Ihnen unbekanntes Programm, löschen Sie dieses wie dieses, genau wie die in Quarantäne befindliche Datei.

Tipp: Verdächtige Dateien von Avira-Experten untersuchen lassen

Unbekannte Dateien, die Sie verdächtigen infiziert zu sein, können Sie in einem passwortgeschützten Zip-Archiv per E-Mail an virus@avira.com schicken. Die Avira Experten analysieren die Datei und finden heraus, ob es sich tatsächlich um einen (vielleicht neuen) Schädling handelt.