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Frage der Woche: Muss ich JavaScript im Browser ausschalten?

Frage: Immer lese ich Empfehlungen, JavaScript aus Sicherheitsgründen im Browser abzuschalten. Das habe ich getan. Nun funktionieren aber einige Internetseiten nicht mehr richtig, etwa die meiner Online-Bank. Zudem kann oft keine Dateien mehr herunterladen. Ist es wirklich nötig JavaScript zu deaktivieren? Und falls ja, wie funktionieren die Seiten dann, die ich dringend benötige?

Antwort: Bei Java handelt es sich um eine objektorientierte Programmiersprache, die es ermöglicht, Programme plattformübergreifend direkt im Browser auszuführen. Dabei handelt es sich beispielsweise um schicke Animationen oder interaktive Elemente. Gleichzeitig ist Java aber auch ein beliebtes Ziel für Cyberangriffe. Unter JScript – einer Variante von JavaScript – besteht zum Beispiel die Möglichkeit, ActiveX-Controls anzusprechen, die einmal auf den Rechner geladen die gleichen Rechte wie ein installiertes Programm besitzen. Auf diese Weise bieten sie Angreifern viele Wege, den Computer zu manipulieren.

Aus diesem Grund surfen Sie mit deaktiviertem JavaScript tatsächlich deutlich sicherer. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, das Ausführen von Java-Anwendungen im Browser zu deaktivieren. Schließlich können Nutzer nicht ansehen, ob JavaScript aktiv ist oder nicht. Dadurch entstehe für Anwender ein unüberschaubares Risiko.

Internetseiten mit ohne und JavaScript öffnen

Was aber auch richtig ist: Ohne JavaScript stehen Ihnen aber viele Funktionen besuchter Webseiten nicht mehr zur Verfügung. Für solche Fälle – und wenn es sich um eine vertrauenswürdige Internetseite handelt – haben Sie drei Möglichkeiten:

  • Entweder Sie nutzen einen anderen Browser mit aktiviertem JavaScript, den Sie ausschließlich für solche Zwecke einsetzen.
  • Sie aktivieren JavaScript zwischenzeitlich für die betreffende Webseite über die Einstellungen des Browsers. Möglich, aber umständlich.
  • Sie nutzen die Erweiterung NoScript, mit der Sie JavaScript ganz einfach per Klick ein- und ausschalten. Wahrscheinlich die praktischste Lösung.

NoScript blockt standardmäßig alle Inhalte, die in der Programmiersprache JavaScript geschrieben wurden. Nur mit Ihrer Zustimmung werden die Sripts zugelassen. Die Erweiterung blendet somit nicht nur nervige Werbebanner aus, sondern erhöht zugleich die Sicherheit beim Surfen, indem es potenziell schadhafte Elemente gleich bei Aufruf aussortiert.

So richten Sie NoScript ein

  • Chrome: Chrome bietet Add-Ons über eine spezielle Internetseite an, den „Chrome Web Store . No Script finden Sie hier. Klicken Sie auf Hinzufügen und Erweiterung hinzufügen. Es ist kein Browser-Neustart nötig.
  • Firefox: NoScript für Firefox finden Sie hier. Klicken Sie auf Zu Firefox hinzufügen, dann auf Hinzufügen und OK. Sie müssen Firefox nicht neu starten.

So nutzen Sie NoScript

Nach der Installation erscheint oben recht das NoScript-Logo in der Symbolleiste Ihres Browsers (siehe Bild). Ab sofort unterdrückt NoScript automatisch alle Skript-Programme.

Lässt sich nun eine vertrauenswürdige Internetseite ohne Skripte nicht ausführen, klicken Sie auf das NoScript-Logo und dann auf das Symbol Vorübergehend vertrauen (siehe Bild). Die Seite wird nun samt aller Skripte neu geladen.

 

Haben Sie Ihren Download oder Ihre sonstigen Aktivitäten auf der Internetseite beendet, klicken Sie erneut auf das das NoScript-Logo und diesmal auf das Symbol Temporäre Berechtigung zurücksetzen (siehe Bild).