
Library Genesis und deren zahlreichen Klonen konfrontiert. Diese Onlinebibliothek stellt ihren Nutzern über 2 Millionen Dokumente und Bücher zum kostenlosen Download bereit. Unter diesen Dokumenten findet sich höchstwahrscheinlich urheberrechtlich geschütztes Material, viele Fachartikel und – wie es auf P2P-Downloadseiten häufig der Fall ist – einige mit Malware infizierte Dateien.
Natürlich ist nur ein kleiner Teil der Dateien tatsächlich mit Malware infiziert. Nichtsdestotrotz berichten Nutzer des Dienstes seit Kurzem, dass Firefox den Download von Dateien in einigen Fällen stoppt, hier aber offenbar nicht einheitlich vorgeht. Die beiden Optionen, die das Firefox-Pop-up zulässt, nämlich die Datei zu löschen oder zu öffnen, empfinden die Nutzer als nicht zufriedenstellend, zumal Firefox diese Dateien nur oberflächlich geprüft hat.
„Anstatt dem Anwender also die Möglichkeit zu geben, die Datei zu speichern und sie mit dem eigenen Antivirenprogramm zu prüfen, lässt Firefox nur zu, die Datei zu öffnen oder sofort zu löschen. Für Dateien, die im Verdacht stehen, Malware zu enthalten, ist das vermutlich keine besonders gute Lösung“, berichtet ein Nutzer auf dem Blog „Theindy.us“.
„Dem stimme ich voll und ganz zu“, sagt Alexander Vukcevic, Leiter der Avira Protection Labs. „Die Warnung sollte so geändert werden, dass Nutzer verdächtige Dateien nur noch speichern können, ohne sie direkt auszuführen. So können sie die Datei für ein zuverlässiges Ergebnis mit ihrer Antivirussoftware scannen, ohne sie öffnen oder ausführen zu müssen.“
Denn das ist eine der Grundregeln für eine gute Sicherheitspraxis: verdächtige Dateien immer prüfen, bevor man sie öffnet. So kann das Antivirusprogramm Malware bereits stoppen, bevor sie aktiv wird und auf dem Computer verheerenden Schaden anrichten kann.