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Der Parasit im WiFi – Gibt es in Ihrem Netz heimliche Nutznießer? Jetzt testen!

Wer erinnert sich nicht an die lustigen Szenen aus „The Bing Bang Theory“, in denen Penny oftmals zur Tür reinkommt und nachfragt, welcher ihrer beiden Nachbarn (Spoiler: Es ist immer Sheldon) denn wieder das WLAN-Passwort geändert hat? Was in der Serie für Lacher sorgt, ist im echten Leben weniger spaßig: Hier machen solche „WLAN-Schmarotzer“ das oft zu langsame Internet noch langsamer und können gegebenenfalls durch das illegale Downloaden von Filmen und Serien sogar für Abmahnungen (oder schlimmeres!) sorgen.

Der Parasit im Netzwerk

Doch wie kommt so ein ungebetener Gast überhaupt auf den Router? In manchen Fällen ist die Antwort einfach: Das Passwort war ungenügend und leicht zu erraten oder – im schlimmsten Fall – gar nicht vorhanden. Doch selbst die WPA2-Verschlüsselung moderner Router kann von ganz hartnäckigen Schmarotzern dank frei erhältlicher Software ausgehebelt werden. Und manchmal ist der Router selbst die Schwachstelle …

Wer jetzt Sorge hat, dass sein Internetzugang unfreiwillig mitgenutzt wird, der hat zwei Möglichkeiten. 1) Das Passwort zu wechseln, oder 2) Herausfinden, ob wirklich jemand huckepack surft und dann das Passwort zu wechseln.

Während der erste Punkt einfach auszuführen sein sollte, kann der zweite – je nachdem wie gut man sich auskennt – etwas kniffliger werden. Wir zeigen Ihnen, wie es mit der richtigen Software ganz einfach geht und wie Sie Ihr Netzwerk danach automatisch im Auge behalten.

Ganz einfach: Schmarotzer identifizieren und das Netzwerk im Auge behalten

Schritt 1: Das richtige Programm

Laden Sie sich zuerst einmal das Programm „Who’s On My WIFI“ herunter und installieren Sie es. Sollte es beim ersten Versuch Who’s On My WiFi zu öffnen zu einem Datenbankfehler oder ähnlichem kommen, lassen Sie sich nicht beirren. Schließen Sie die Fehlermeldung und starten Sie es einfach noch einmal.

Schritt 2: Die Grundeinstellungen

Öffnen Sie die Anwendung. Nachdem drei kurze Fragen beantwortet wurden, klicken Sie in der oberen rechten Ecke auf die große blaue „Scan Now“-Schaltfläche und beantworten sie die Abfrage mit ja. Nun sollte das Programm zuerst einmal automatisch das Netzwerk scannen. Danach erscheint eine Tabelle, die MAC- und dazugehörige IP-Adressen wiedergibt. Das sind all die Geräte, die über den Router auf das Netzwerk zugreifen.

Schritt 3: Den IP-Bereich herausfinden und festlegen (optional)

Wenn bei der Einrichtung automatisch ein IP-Bereich zum Scannen ermittelt werden konnte, kann dieser Schritt übersprungen werden. Gab es dabei jedoch Probleme, müssen Sie diese manuell festlegen.

Dazu öffnen Sie einfach das Menü File –> Settings und wechseln dann in den Reitern zu „Scan Options“. Mit einem Klick auf „Add“ kann man den IP-Bereich hier nachtragen.

Sollten Sie Ihren IP-Bereich nicht kennen, gehen Sie wieder ins Menü File –> Settings und dann in den Reiter „Diagnostics“. Klicken Sie hier auf „Detect IP Ranges“, was normalerweise ein Fenster mit dem richtigen Bereich erscheinen lassen sollte. Fügen Sie diesen dann wie oben genannt ein.

Schritt 4: Geräte identifizieren und benennen

Es liegt nun an Ihnen, die MAC- und IP-Adressen den einzelnen Computern, Handys und Tablets, etc. zuzuordnen. Wenn Sie von der Liste überwältigt sind, weil sie so lang ist, bietet es sich an, die Geräte erst mal alle vom Internet zu trennen und dann nach und nach einzuschalten. So haben Sie es einfacher.

In der Reihe „Description“ können Sie jedem von Ihnen identifizierten Gerät nun einen speziellen Namen geben, wie zum Beispiel „Mein Computer“ oder „TV Küche“. Setzen Sie dann auch unbedingt den Status in der Checkbox auf „Known“, also bekannt. Nun nur noch auf „Save Changes“ klicken, um die Änderungen auch zu übernehmen.

Schritt 5: Überprüfen ob Sie allein sind

Jetzt können Sie auf einen Blick sehen, ob alle Geräte, die sich mit Ihrem Router verbunden haben und die sich in Ihrem Netzwerk tummeln, auch wirklich zu Ihnen gehören. Sollte dies nicht der Fall sein, ändern Sie Ihr Passwort sofort!

Who’s On My WiFi wird übrigens automatisch alle fünf Minuten nachsehen, ob sich neue Geräte verbunden haben und ob diese bereits bekannt sind. Ist das nicht der Fall, erhalten Sie eine kleine Nachricht. Das sollte Sie auch in Zukunft vor WLAN-Schmarotzern schützen.

Haben Sie schon mal einen ungebetenen WLAN-Gast gehabt?

EMEA & APAC Content Manager @ Norton & Avira | Gamer. Geek. Tech addict.