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Daten im Darknet: Wieviel ist Ihre Kreditkarte wert?

Mit der zunehmenden Beliebtheit von Onlineservices wie Onlinebanking, Onlinestreaming, Onlineshopping und ähnlichem, boomt auch die Cyberkriminalität. Und wo kommt man einfacher illegal an Dinge wie Drogen, Waffen und – richtig, gestohlene Accounts und Daten – als im Darknet? Dank Tor können Cyberkriminelle dort schließlich größtenteils ihren illegalen Machenschaften nachgehen ohne damit rechnen zu müssen, erwischt oder bestraft zu werden.

Doch was werden im Darknet für Daten verkauft und wie viel sind sie Wert? Eine Studie von PrivacyAffairs.com hat nun den aktuellen Dark Web Price Index herausgegeben, in dem genau diese Fragen beantwortet werden: Von Kreditkartendaten über Paypal-Logins bis hin zu gefälschten Pässen – es ist von allem etwas dabei.

Paypal, Kreditkarten, Social Media Accounts

Wer sich fragt, was mit den ganzen geleakten Informationen aus verschiedenen Hacks unter anderem passiert, muss sich nur einmal auf der Darknet-Preisliste von PrivacyAffairs umsehen:

  • Eine geklonte Kreditkarte mit Pin gibt es für etwa 20 Dollar
  • Kreditkartendatendaten kosten je nach vorhandenen Bankkontoguthaben 80-120 Dollar

Und der Markt boomt: Jeder der mehr als 9000 Verkäufer von gefälschten Pässen und Kreditkarten meldete für das letzte Jahr mehrere tausend Transaktionen.

Dark Web: Credit Card Prices
Quelle: PrivacyAffairs

Neben Kreditkartendaten kann man allerdings auch Paypal- und Social Media-Logins (und Likes) kaufen:

  • PayPal-Accounts kosten je nach vorhandenem Guthaben etwa 150 Dollar.
  • Einen Facebook-Account gibt es für 45 Dollar
  • Ein Gmail-Account kostet 65 Dollar
  • 1000 Follower und Likes für die verschiedenen Plattformen (Twitter, Tik-Tok, Instagram, etc.) kosten zwischen 1-10 Dollar

Man sollte sich also in Zukunft zweimal überlegen, wieviel Glauben man den Likes und Followers von Social Accounts (und Influencern) schenken will.

Malware à la Carte

Doch damit nicht genug: Auch Malware ist einfach erhältlich. Sie wird auf kompromittierten Systemen installiert und unter anderem für Cryptomining aber auch zum Abgreifen von Accountdetails genutzt.

Der Preis richtet sich hier nach Zielland und Qualität der Malware. Zwischen 45 und 5500 Dollar muss man entrichten – doch das Ergebnis dürfte es für die meisten Cyberkriminellen wert sein: Laut PrivacyAffairs kann ein Hacker pro 1000 Installationen Abertausende Dollar stehlen.

4 Tipps: So können Sie sich (und Ihre Accounts) schützen

Wie Sie sehen, ist es wichtiger denn je, dass Sie sich in Ihrem Online-Leben genauso schützen und absichern wie Offline. Das erscheint vielen wie eine unüberwindliche Hürde, ist aber mit der richtigen Software und dem einhalten einiger Reglen gar nicht so schwer. Wir haben hier drei einfache Tipps, die Ihnen dabei helfen können:

Tipp 1: Geben Sie niemals vertrauliche Informationen weiter, wenn sie per Mail oder am Telefon danach gefragt werden. Mitarbeiter seriöser Firmen würden nie nach Passwörtern, Kreditkartennummern oder ähnlichem fragen.

Tipp 2: Meiden Sie unsichere und öffentliche WiFi-Netzwerke. Sollten Sie dennoch eins nutzen wollen oder müssen, verbinden Sie sich am besten über einen VPN und folgen Sie unserem Guide zum Thema.

Tipp 3: Nutzen Sie einen Passwortmanager. Dieser hilft Ihnen dabei für jeden Ihrer Accounts ein eigenes sicheres Passwort anzulegen und speichert dieses, so dass Sie es niemals wieder vergessen.

Tipp 4: Vertrauen Sie auf einen Service zur Wiederherstellung Ihrer Identität wie dem „Avira Identity Assistent„: Wenn Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind, wird ein Spezialist für die Wiederherstellung der Identität Sie durch den gesamten Prozess zur Wiederherstellung führen.

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EMEA & APAC Content Manager @ Norton & Avira | Gamer. Geek. Tech addict.