
In einem Blogpost von Google-Mitarbeiter Ben Smith, gesteht die Firma einen Bug ein, der es Apps erlaubt hat auch dann auf Nutzerinformationen zuzugreifen, wenn der Anwender sie gar nicht teilen wollte und als privat markiert hatte. Dazu gehörten unter anderem die Emailadressen, Beruf, Geschlecht und Alter.
Google hatte den Fehler anscheinend während einer allgemeinen API-Untersuchung namens „Project Strobe“ gefunden. Das war allerdings schon im Mai. Die Firma schloss die Sicherheitslücke klammheimlich und entschied sich dazu, damit nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. Laut dem Wall Street Journal war der Grund dafür die Angst vor tiefgreifenden Untersuchungen wie bei Facebook: Das Datenleck weist schließlich schon einige Gemeinsamkeiten mit dem Cambridge Analytica-Skandal auf.
Während Google angibt, dass rund 500 000 Nutzer betroffen waren ist es schwer zu sagen, ob es letzten Endes nicht mehr oder weniger sind und ob die Sicherheitslücke ausgenutzt wurde oder nicht: Die Firma speichert Google+-Logs nur zwei Wochen lang.
Schlussendlich hat der Fehler das Schicksal von Google+ besiegelt. Während es nicht der einzige Grund war die Plattform zu schließen, erklärte Google dass es einfach zu kosten- und zeitintensiv sei ein Produkt zu warten, dass von so wenig Menschen genutzt würde.
Google wird das Netzwerk nach einer zehnmonatigen Übergangszeit Ende August 2019 für immer schließen. Auf Wiedersehen.